11. Februar - Europäischer Tag des Notrufs
Auch in diesem Jahr ist der 11. Februar 2019 abermals der „Europäische Tag des Notrufs“. Bereits seit 2009 wird auf Beschluss des Europäischen Parlaments, dem Rat der Europäischen Union und der EU-Kommission aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer (11.2.) der 11. Februar zum jährlichen Europäischen Tag des Notrufs 112 erklärt. Hintergrund hierfür ist das Bestreben, die europaweite Gültigkeit des Euronotrufs 112 sichtbarer und die Vorteile der europaweiten Notrufnummer bekannter zu machen. (Quelle Wikipedia)
Seit Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle Mittelfranken Süd im Jahr 2012 erreichen auch die Bürger der Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen, Roth, sowie der kreisfreien Stadt Schwabach den Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst, vorwahlfrei unter der 112.
Die „Einsatzzentrale“, mit Sitz in der Weißenburger Strasse in Schwabach ist eine von 26 Integrierten Leitstellen in Bayern und wird vom BRK Kreisverband Südfranken betrieben. Insgesamt 26 hauptamtliche Mitarbeiter und sechs geringfügig Beschäftigte nehmen dort die Hilfeersuchen am Notruf entgegen.
Auch wenn die Einsatzzahlen der Leitstelle „Mittelfranken Süd“ insgesamt stetig zunehmen, müssen die „Disponenten“ in Schwabach dennoch konstatieren, dass vielen Notrufteilnehmern, auch 46 Jahre nach Einführung der Notrufnummern in Deutschland, deren eigentliche Bedeutung nicht geläufig ist.
Während die Polizei deutschlandweit unter 110 zu erreichen ist, kann unter der 112 europaweit, rund um die Uhr, Hilfe durch Feuerwehr und Rettungsdienst angefordert werden. Der Disponent führt den Anrufer durch das Notrufgespräch und erfragt hierbei alle relevanten Informationen. Diese stellen im Wesentlichen die aus dem „Erste-Hilfe-Kurs“ bekannten fünf W-Fragen dar:
1. Wo ist das Ereignis?
Geben Sie den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (zum Beispiel Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!
2. Wer ruft an?
Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!
3. Was ist geschehen?
Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen (was ist geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person!
4. Wie viele Betroffene?
Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen! Geben Sie bei Kindern auch das - gegebenenfalls geschätzte - Alter an!
5. Warten auf Rückfragen!
Legen Sie nicht auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen von Ihnen vielleicht noch weitere Informationen!
Nach Abfragen der einsatzrelevanten Informationen erhält der Anrufer zudem weitere Anweisungen wie er sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu verhalten hat. Auch einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen, bis zur Unterstützung bzw. Anleitung bei der der Herz-Lungen-Wiederbelebung können am Telefon gegeben werden. So werden im Schnitt etwa neunmal im Monat so genannte „Telefonreanimationen“ durch die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle in Schwabach angeleitet.
Im gesamten Jahr 2018 wurde circa 56.000-mal die 112 aus dem Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle gewählt. Die daraus resultierenden Einsätze für Feuerwehr und Rettungsdienst steigen wie eingangs erwähnt seit Jahren stetig an, waren es anfänglich knapp 51.000 Einsätze (2012) für den Rettungsdienst und für die Feuerwehr pro Jahr, mussten zuletzt (2018) schon rund 59.000 Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze abgearbeitet werden. Dies stellt eine Einsatzsteigerung um immerhin rund 16 Prozent in den letzten sechs Jahren dar.
Text / Foto: ILS Mittelfranken-Sued