Demenzerkrankungen besser verstehen - BRK Südfranken beteiligt sich an Forschungsprojekt
In Bayern leben derzeit mehr als 240.000 Menschen mit Demenz, bis 2030 wird die Zahl voraussichtlich auf 300.000 ansteigen. Die zukünftige Versorgung der Betroffenen stellt für die Gesellschaft eine der größten Herausforderungen dar.
In enger Abstimmung mit unseren Tagesgästen und deren Angehörigen haben wir in der Tagespflege an der Altmühltherme in Treuchtlingen beschlossen, uns an diesem Forschungsprojekt zu beteiligen. Damit leisten wir einen Beitrag dazu, den betroffenen Menschen und ihren Angehörigen zukünftig noch besser helfen und passende Unterstützung, Förderung und Entlastung zur Verfügung stellen zu können.
Durch die Schulung unserer MitarbeiterInnen durch das digiDEM Regional-Team kann nun ein besonderes Augenmerk auf die Beobachtung und Evaluation über die bisherige Beobachtung und Förderung hinausgehend gelegt werden. „Für uns war es selbstverständlich, dass wir uns an diesem Projekt beteiligen“, erklärt Marina Schwenk (Leitung der Tagespflege). „In unserem Beruf haben wir täglich mit Demenz in unterschiedlicher Ausprägung zu tun und wissen aus eigener Erfahrung wie herausfordernd dies für Angehörige und Pflegekräfte gleichermaßen ist“, so Schwenk weiter. Deshalb sei es ein Anliegen, durch die Beteiligung des BRK Südfranken einen Beitrag dazu zu leisten, die Krankheit noch besser zu verstehen und durch geeignete Maßnahmen den Verlauf positiv beeinflussen zu können.
digiDEM Bayern („Digitales Demenzregister Bayern“) wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Es ist Teil der Bayerischen Demenzstrategie und bildet einen interdisziplinären Projektverbund aus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, vertreten durch das Interdisziplinäre Zentrum für Health Technology Assessment und Public Healtz (Leitung: Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas) und den Lehrstuhl für Medizinische Informatik (Leitung: Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch), dem Universitätsklinikum Erlangen, vertreten durch das Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung (Leitung: Prof. Dr. med.Elmar Gräßel) und dem Innovationscluster Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (Vorstände: Prof. Dr.-Ing. Reinhardt, Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Schüttler). Ziel ist es, den Langzeitverlauf der Erkrankung durch Befragungen von Betroffenen über mehrere Jahre hinweg besser zu verstehen und digitale Angebote für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und Demenz sowie für pflegende Angehörige und HelferInnen zu entwickeln.
Webseite digiDem: www.digidem-bayern.de