Erste Hilfe ist kinderleicht - auch für Senioren
Unter diesem Motto stand ein Abend beim Bund der katholischen Frauen, zu dem Maria Schneller eingeladen und ihren früheren Kollegen, den Ausbilder Gerhard Grimm, gewonnen hatte.
Während in den bayerischen weiterführenden Schulen mittlerweile alle Schüler, in unserem Bereich unterstützt von "Südfranken drückt", regelmäßig die Wiederbelebung trainieren müssen, haben viele der älteren Jahrgänge seit Jahr(zehnt)en ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse nicht mehr aufgefrischt. Gerhard Grimm machte ihnen Mut, dass Erste Hilfe kinderleicht ist und sich die etwas angestaubten Kenntnisse ganz einfach würden updaten lassen.
Im regen Austausch mit den Teilnehmern hangelte sich die Gruppe gemäß dem Motto "Behandle zuerst, was am ersten tötet" am xABCDE-Schema entlang:
Zuerst wurden (extreme) bedrohliche Blutungen durch Zudrücken oder Druckverband gestoppt. Dann wurden die Atemwege kontrolliert und Hindernisse durch Klopfen oder Oberbauchkompression beseitigt. Die Belüftung wurde durch die atemerleichternde Sitzhaltung oder den Kutschersitz unterstützt.
Zur Abhilfe bei nicht richtig funktionierendem Kreislauf (Circulation) wurde die Wiederbelebung gemäß dem Standard "Prüfen - Rufen - Drücken" gleichzeitig an acht Übungspuppen erprobt und eingeübt, wobei auch die Anwendung des automatisierten externen Defibrillators (AED) einbezogen wurde. Aus Zeitgründen musste alledings auf die Anwendung der Atemspende verzichtet werden. Natürlich kamen auch andere Kreislaufprobleme von Ohnmacht bis Schock zur Sprache.
Defizite, wie eine Bewusstlosigkeit mit bestehender regelkonformer Atmung, wurden durch die Herstellung der Seitenlage bekämpft. Und zum Schluss ging es bei Einwirkungen um die Wärmeerhaltung, Hitze- und Kälteerkrankungen usw.
Nach der Klärung offener Fragen und Anliegen gingen zweieinhalb eifrig verbrachte Stunden mit der Übergabe eines Merkkärtchens zum Schema und der einhelligen Meinung zu Ende, dass Erste Hilfe, so kurzweilig und interessant vermittelt, wirklich kinderleicht ist. Außerdem wurde deutlich der Wunsch geäußert, dass eine derartige Veranstaltung öfter angeboten werden sollte.