Fortbildung in der BRK Erlebniswelt
Die Mitarbeiterinnen in unserer KiTa in Pappenheim, haben sich am vergangenen Freitag intensiv mit dem Einrichtungsprofil Reggio-Pädagogik beschäftigt. Referentin war Frau Katharina Brieger. Auf Grund der derzeitigen Situation fand diese online über Zoom statt. Die Mitarbeiter verteilten sich mit ausreichend Abstand in den KiTa-Räumlichkeiten. Mit Laptop, Headset und Schreibunterlagen konnte der Tag beginnen. Sehr interessiert und wissbegierig verfolgten alle die Bilder, Präsentationen und Worten von Frau Brieger.
Die Reggio-Pädagogik ist eine, in der Stadt Reggio Emilia entstandene Erziehungsphilosophie. 1945 ist das Konzept aus einer Elterninitiative entstanden und wurde ab 1970 von Loris Malaguzzi koordiniert. Ab 1985 übernahm Carla Rinaldi die Leitung des pädagogischen Zentrums und führte die Reggio-Pädagogik zu einer weltweiten Elementarpädagogik heran.
Bestandteile der Reggio-Pädagogik sind beispielsweise die „Projektarbeit“, in welcher die Kinder partizipativ entscheiden, wie lange und welches Thema erforscht wird, die unterschiedlichen Formen der „Dokumentation“, wie z.B. den sprechenden Wänden, die nachhaltige Projektdokumentation, „Das Bild vom Kind“ und noch viele weitere mehr.
Letzteres fanden die Mitarbeiterinnen der Erlebniswelt besonders faszinierend, denn das Kind wird als Individuum und als aktiver Konstrukteur seines eigenen Wissens gesehen. Kinder sind von Geburt an offen und bereit für jegliche Entwicklung. Sie sind sehr neugierig und wollen wissen, was um einen herum geschieht. Kinder lernen schneller und langwieriger, wenn sie sich mit Themen befassen, welche sie auch interessieren. Als Erwachsener sollte man daher bei diesen Lernprozessen den Kindern nichts vorwegnehmen, sondern sie dabei unterstützen, Lösungswege und Lernmöglichkeiten selber zu finden.
Auch fanden die Mitarbeiter die Ausstattung und die Materialien, womit sich die Kinder beschäftigen, sehr spannend. Kinder haben sehr viel Fantasie und können aus Alltagsgegenständen, die wir Erwachsenen oft nur als Müll sehen, Fantastisches anstellen. Ein Maiskolben beispielsweise, sehen wir als Erwachsener oftmals nur als Lebensmittel, die Kinder nehmen ihn ganz anders wahr. Frau Brieger zeigte uns, wie die Kinder den Maiskolben erforschen. Sie interessierten sich für die Fäden die aus dem Kolben ragten und haben sich lange Zeit nur mit diesen beschäftigt. Ein anderes Kind, fand es sehr spannend, die einzelnen Maiskörner mit der Pinzette abzurupfen. Ein weiterer kleiner Forscher, fand es lustig, in der getrockneten Variante Bilder zu malen.
Gemeinsam mit Frau Brieger tauschten sich die Mitarbeiterinnen immer wieder über ihre Ideen aus. Was sie verändern könnten, welche Materialien gebraucht werden würden und wie die Räumlichkeiten anders gestaltet werden können, um die Kinder in ihrer Individualität und ihrer Wissbegierde noch besser unterstützen zu können.
Mit vielen neuen Ideen, sind die Mitarbeiter in eine neue Woche gestartet und freuen sich schon, das neu erlernte im Alltag umsetzen zu können.
Text: Anastasia Mess