Selbstlos: Die potenziellen Lebensretter
Beim Ehrungsabend der Ortsgruppe Roth gab es viel Lob und noch mehr Auszeichnungen.
„Wir sind eine Rettungsdienstorganisation, kein Verein, und unser Ziel ist es Leben zu retten!“ Mit diesen Worten eröffnete Michael Weigand, der Vorsitzende der Wasserwacht-Ortsgruppe Roth den Ehrenabend der Wasserwacht. Bürgermeister Andreas Buckreus brachte seinen Dank und große Wertschätzung zum Ausdruck: „Ihr arbeitet ohne finanzielle Entlohnung, Ihr arbeitet zum Wohl Anderer. Ehrenamt, das gibt es nur so in Deutschland.“
Stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler ergänzte, dass die Wasserwacht der Sicherheitsgurt für Personen sei, die im Wasser in Gefahr geraten. Den Dankesworten schloss sich die stellvertretende Vorsitzende der Kreiswasserwacht Südfranken, Bettina Kremer, an. Sie erinnerte an die intensive Arbeit während Corona-Zeit. „Ihr habt Teststationen aufgebaut, die Arbeit am Laufen gehalten und unter erschwerten Bedingungen trainiert und weiterhin fortgebildet.“
Einen dringenden Appell richtete Kremer an die Politik. „Kinder sollen schwimmen können. Dazu bedarf es jedoch Ausbilder mit Lehrschein und Training. Die Wasserflächen hierzu werden immer weniger. Wo soll trainiert werden? Die Politik ist gefordert, die Infrastruktur zu schaffen!“
Vorsitzender Michael Weigand betonte, dass man in Roth eine schlagkräftige, aktive und motivierte Mannschaft habe. Schulungen für Mitglieder wie Ausbildung zum Rettungsschwimmer, Wasserretter, Rettungstaucher, Signalmann und Bootsführer wurden intensiv angenommen. Daraus folgend, kann die Ortgruppe Roth nach zehn Jahren wieder einen Rettungstauchtrupp für die Wasserrettung in Dienst stellen.
Weiter waren Sanitätsgrundschulungen und Digitalfunklehrgänge, welche jedes Mitglied durchlaufen muss, gut besucht. Das „Deutsches Rettungsschwimmabzeichen“ absolvierten für Bronze 21 und für Silber 16 Teilnehmer.
Für die Öffentlichkeit sind ebenfalls Angebote vorhanden. So der „Trau – Dich – Kurs“ für Kinder ab 6 Jahren, Kurse für verschiedene Schwimmabzeichen, ein Lehrgang zum Rettungsschwimmer und vieles mehr.
Die Wasserwachtler sind vielfältig gefordert. Besonders ist die Arbeit an den Wachstationen am großen Rothsee und Hahnenkammsee. Mit 42 Diensttuenden an den Seen, davon sieben Jugendliche in Ausbildung, kamen in dieser Saison 1810 Wachstunden zusammen. Von Mai bis September wurde bei 25 Badegästen Erste-Hilfe geleistet. In weiteren fünf Notlagen kam die Wachmannschaft Segelbootbesatzungen zu Hilfe.
Besonders hervorgetan hat sich hier Florian Kegel mit 18 Diensten und fast 150 Stunden. An zweiter Stelle wurde Alina Kroh mit 17 Diensten und 125 Stunden und Marcus Hansen mit 14 Einsätzen und 120 Stunden genannt.
Die schnelle Einsatzgruppe „SEG RH-HIP“ wurde dreimal alarmiert. Die Spezialkräfte der „Luftunterstützenden Wasserrettung“ wurde siebenmal angefordert.
Wasserwacht kann aber auch Spaß bedeuten. Das traditionelle Donauschwimmen in Neuburg bringt zudem Abwechslung für die Teilnehmer. In diesem Jahr erhielt die Gruppe einen Pokal für 15-malige Teilnahme.
Mit den Worten „Ihr seid Spitze“, eröffnete Michael Weigand die Reihe der Ehrungen. Für fünfjährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Irmgard und Horst Kuhn, Familie Danninger mit Martin, Stefanie, Nathan und Judith, Familie Deisenrieder mit Johannes, Stefanie, Rebekka, Joshua und Mirijam, Lara Krüger, Bernd Rosenhagen und Nina Martens.
Urkunden erhielten für zehn Jahre Ida Weigand und Lukas Rascher. Für 15 Jahre wurden genannt: Hannah und Florian Kuhn sowie Florian Stapfer. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurde Werner Fischer geehrt.
Für 30 Jahre konnten Andreas Weigand, für 40 Jahre Michael Buchholz und Stefan Lehner Urkunden überreicht werden.
Auf 45 Jahre Mitgliedschaft blicken Hans Raithel und Jörg Bast. Sogar 50 Jahre stehen auf der Urkunde von Ludger Harbke.
Zum Ende der Veranstaltung machte Vorsitzender Weigand auf „50 Jahre Wasserwacht Roth“ im Jahr 2025 neugierig. „Die Planungen haben begonnen, es wird ein wunderbares Programm geben.“