65 Veranstaltungen sanitätsdienstlich betreut
Sieben Mitglieder der BRK-Bereitschaft Hilpoltstein konnten beim diesjährigen Ehrungsabend für insgesamt 185 Jahre Mitgliedschaft eine Ehrung entgegennehmen. Gleichzeitig blickte die Bereitschaftsleitung auf ein ereignisreiches Jahr zurück.
Im voll besetzten Saal des Rotkreuzhauses konnte die Bereitschaftsleiterin Tanja Filary zahlreiche Gäste aus Politik und den anderen „Blaulichtfraktionen“ willkommen heißen. Im Rahmen einer kleinen Geschichte erzählte sie von einer kleinen Schraube, die das große Rotkreuzschiff zusammenhält. Hierbei betonte sie, dass alle, die sich im Roten Kreuz engagieren, ebenso wichtig seien, wie besagte kleine Schraube. Sie sei dankbar, dass alle genauso zusammenhalten.
Die Bereitschaftsleiterin dankte allen, die sich auch im vergangenen Jahr an irgendeiner Stelle für die Belange der Bereitschaft Hilpoltstein engagiert hätten. Hierbei dankte sie vor allem Alexander Heubusch, der bis vor Kurzem die Webseite der Bereitschaft gestaltet und betreut hat. Leider könne dieser diese Aufgabe aus beruflichen Gründen nicht weiter ausüben. Doch mit Alexander Gumann habe sie bereits einen Nachfolger für Alexander Heubusch zur Pflege der Webseite gefunden. Des Weiteren dankte sie dem Vater von Alexander, Rudolf Heubusch, der die Arbeit der Bereitschaft Hilpoltstein schon seit vielen Jahren ins Licht der Öffentlichkeit rückt. Bei ihm habe sie den großen Vorteil, dass er – auch wenn sie ihn mal kurzfristig benötige – immer zur Verfügung stünde.
Weitere Dankesworte richtete sie an ihre beiden Stellvertreter Jochen Strauß und Friedrich Säger, die ihr viel Arbeit abnehmen würden. Auch an Familie Schmauser dankte Tanja Filary, die der Bereitschaft in einer Notlage ausgeholfen und einen Mediawagen gespendet habe. Zum Schluss betonte sie, dass sie eigentlich noch vielen einzelnen danken könnte, dies aber den Rahmen des heutigen Abends sprengen würde. Sie sei aber froh, einer solch tollen Gemeinschaft anzugehören, in der jeder für den anderen da sei wie jene kleine Schraube und somit alles zusammenhalte.
Begleitet von zahlreichen Bildern blickte Jochen Strauß auf die zahlreichen Ereignisse im vergangenen Jahr zurück. Strauß berichtete von 65 Sanitätsdiensten bei Sportveranstaltungen, dem Burgfest, dem Heidecker Heimatfest und zahlreichen weiteren Anlässen. Man sei 23-mal zu SEG-Einsätzen (Schnelleinsatzgruppe) alarmiert worden und habe hierbei 170 Stunden ehrenamtlichen Dienst geleistet. Mit dem eigenen BRK-Motorrad habe man 125 Stunden Motorradstreife gefahren und das Kriseninterventionsteam (KIT) habe 23 Einsätze mit rund 60 Stunden geleistet. Diese seien auch für das hierbei eingesetzte Personal oftmals sehr belastend, da hierbei meist Todesnachrichten überbracht werden müssten.
Der Seniorenclub erfreue die älteren Mitbürger der Stadt Hilpoltstein mit Kaffee, Kuchen, Musik und Vorträgen in seinen monatlichen Veranstaltungen sowie dem Angebot von Sitztanz, der zweimal monatlich stattfindet.
Bei fünf Blutspendeterminen, bei denen die insgesamt 28 Helferinnen und Helfer 528 Stunden im Einsatz waren, konnten 903 Blutkonserven gewonnen werden.
Bei elf Unterrichtsabenden und einer Übung haben sich die Aktiven Mitglieder der BRK-Bereitschaft auch im vergangenen Jahr weitergebildet, fuhr Strauß fort. Um ihrem Ziel, sich eine mobile Sanitätsstation zu beschaffen, näher zu kommen seien auch wieder zahlreiche Aktionen zur Mittelbeschaffung (z.B. Café Lions, Burgbühne und -Tribüne auf- und abbauen, Weihnachtsmarkt) erforderlich gewesen. Doch auch die Geselligkeit sei mit der Teilnahme am alljährlichen Katastrophenturnier, einem Grillfest und weiteren anderen Veranstaltungen nicht zu kurz gekommen, schloss Jochen Strauß seinen Jahresrückblick.
Die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler betonte in ihrem Grußwort, dass es schön sei, dass sich so viele, die sich schon das ganze Jahr über ehrenamtlich engagieren würden, auch noch zu einem Jahresrückblick treffen würden. Sie bat die Anwesenden, doch die Ehrenamtskarte ausgiebig zu nutzen und betonte, dass Menschen mit der Leidenschaft, anderen zu helfen, immer gebraucht würden. Besonders erfreut zeigte sich Stadler, dass sich hier Jung und Alt treffe. Das Rote Kreuz sei die Gemeinschaft, die weltweit für Hilfe sorge. Edeltraud Stadler dankte allen – besonders den Führungskräften – für ihr gezeigtes Engagement, das sie im Landkreis erbringen.
Auch Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl zeigte sich erfreut, dass die „Blaulichtfraktion“ hier so gut zusammenhalte. Er dankte allen, die sich – besonders in Hilpoltstein – für andere engagiert hätten. Mahl betonte: „Nur Haben wollen funktioniert nicht, man muss auch Geben können“.
Johannes Stegmann, Bezirksbereitschaftsleiter (BBL) im BRK-Bezirksverband Ober- und Mittelfranken betonte, dass er bisher nur wenige Male in Hilpoltstein gewesen sei, was bei den 197 Bereitschaften mit seinen rund 12.500 Mitgliedern allerdings nicht ungewöhnlich sei. Er freue sich, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen hier so gut funktioniere. Der BBL betonte weiter, dass man helfe, wenn es erforderlich sei und die Schnee-Katastrophe an den Mitgliedern im Bezirksverband – außer einem Einsatz auf der BAB bei Hof – glimpflich vorübergegangen sei. Stegmann fügte dem hinzu, dass so etwas nicht ohne das Ehrenamt mit seinen zahlreichen Mitgliedern möglich sei. Er danke allen für die geleisteten Dienste.
Auch der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter (KBL) im Kreisverband Südfranken, Dominik Bauer, schloss sich den Dankesworten seiner Vorredner an und betonte hierbei, dass die Bereitschaft Hilpoltstein gegenüber anderen Bereitschaften, die meist wesentlich mehr Mitglieder haben, überdurchschnittlich viele Dienste im Kreisverband geleistet hätten. Bauer wünschte allen viel Kraft für die anstehenden Aufgaben in diesem Jahr.
Zusammen mit dem BBL Johannes Stegmann, dem stellvertretendem KBL Dominik Bauer, der stellvertretenden Landrätin Edeltraud Stadler und Bürgermeister Markus Mahl konnte Bereitschaftsleiterin Tanja Filary sieben Mitglieder der BRK-Bereitschaft Hilpoltstein für langjährigen Dienst auszeichnen:
Seit zehn Jahren ist Siglinde Beierlein im Kriseninterventionsteam aktiv.
Fünfzehn Jahre hilft Petra Höflmeier vor allem bei Sanitätsdiensten und geselligen Veranstaltungen der Bereitschaft.
Ebenfalls seit 15 Jahren ist Thomas Schmauser ein Teil der Hilpoltsteiner Bereitschaft und hilft tatkräftig.
Bereits zwanzig Jahre ist Frank Brilling Mitglied, der immer gerne hilft, wenn er gebraucht wird.
Manuela Beck, die früher über mehrere Jahre die Jugendgruppen der Hilpoltsteiner Bereitschaft geleitet hat, ist bereits seit 30 Jahren Mitglied.
Heidrun Seger konnte ein Geschenk und die entsprechende Urkunde für bereits 40 Jahre aktiven Dienst in der Hilpoltsteiner Bereitschaft entgegennehmen.
„Gib mir eine Flasche Schnaps, dann ist alles gut“, habe er im Vorfeld gesagt, denn er wolle nicht, dass er öffentlich geehrt werde. Doch Tanja Filary ließ nicht locker und überreichte ihrem Stellvertreter Jochen Strauß dennoch die Ehrennadel und die entsprechende Urkunde für bereits 50 Dienstjahre beim Roten Kreuz.
Nach den Ehrungen konnten sich die Anwesenden an einem schmackhaften Essen, das die Kochgruppe der Bereitschaft gezaubert hat, stärken. Der Ehrungsabend klang mit der Präsentation von zahlreichen Bildern von Ereignissen des vergangenen Jahres aus
Text / Foto: Rudolf Heubusch