Erste Hilfe in der COVID-19 Pandemie
„Erste Hilfe ist wichtig und rettet Leben“, betont Marco Windisch, Leiter der Breitenausbildung im BRK Südfranken. Gerade in der aktuellen Situation wären jedoch viele Menschen verunsichert, die Angst vor Ansteckung sei groß, so Windisch weiter. Ein Unterlassen der Hilfeleistung sei jedoch keine Option, erklärt er und verweist auf die Stellungnahme des Deutschen Rates für Wiederbelebung zur Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen im Umfeld der COVID-19 Pandemie.
Eigenschutz nicht vernachlässigen
Um zu verhindern, dass durch Corona die Erste Hilfe aus Angst vor Ansteckung nicht durchgeführt wird und somit wertvolle Zeit für die betroffenen Menschen verstreicht, hat der Deutsche Rat für Wiederbelebung ein neues Hilfeschema erarbeitet. Damit können sowohl der Eigenschutz der Ersthelfer gewährleistet als auch die ersten, lebensrettenden Maßnahmen eingeleitet werden:
Das hat sich geändert
• Atemkontrolle neu:
Überstrecken des Nackens mit Anheben des Kinns und Beobachtung des Brustkorbs.
• Fehlt die Reaktion auf Ansprache und keine Bewegung des Brustkorbs sichtbar, ist sofort der Rettungsdienst zu alarmieren
• Nach Absetzen Notruf: Unmittelbarer Beginn mit der Herzdruckmassage und ggf. Einsatz von AED
• Das Gesicht des Betroffenen kann ggf. mit einem Tuch oder Kleidungsstück abgedeckt werden.
Bei Kindern:
• Bei Kindern spielt die Atemspende eine besondere Rolle, insbesondere wenn eine respiratorische Ursache zugrunde liegt.
• Hier sollte die Entscheidung zur Durchführung einer Atemspende im Bewusstsein des potentiellen Infektionsrisikos getroffen werden.
Neues Schema für COVID-19:
Prüfen > Rufen > Drücken
Quelle: Deutscher Rat für Wiederbelebung