Großübung fordert 170 Einsatzkräfte – Verkehrsunfall mit Reisebus
Eine groß angelegte Übung mit 20 Verletzten hat am vergangenen Freitag im Gemeindegebiet Abenberg stattgefunden.
Bei dem Szenario wurde ein Verkehrsunfall zwischen einem Reisebus und einem PKW auf der Ortsverbindungsstraße Bechhofen – Neumühle angenommen.
Mit dem Einsatzstichwort „THL Verkehrsunfall MAN 16-25“ alarmierte die ILS Mittelfranken-Süd gegen 18.30 Uhr zahlreiche Einheiten des Rettungsdienstes sowie der Feuerwehren. Die Besatzungen des Fahrzeuge des sog. „Regelrettungsdienstes“ bestanden dabei aus Notfallsanitäter-Azubis.
Bereits nach wenigen Minuten waren die ersten Kräfte vor Ort. Deren Aufgabe war es, sich zunächst einen Überblick über die Schadensstelle zu verschaffen sowie die Verletzten zu sichten.
Nachdem bei einem MAN (Massenanfall von Verletzten) die Kräfte des Rettungsdienstes nicht ausreichen, wurden auch zahlreiche ehrenamtliche Einheiten des Roten Kreuzes sowie der Johanniter-Unfallhilfe an die Einsatzstelle beordert.
Der Bus war mit insgesamt 16 Personen besetzt, welche durch das Team der „Notfalldarstellung“ mit täuschend echt aussehenden Verletzungen geschminkt wurden. Im Rahmen der technischen Rettung war es Aufgabe der Feuerwehren, diese sowie die zwei im PKW eingeklemmten Personen zu befreien und an den Rettungsdienst zu übergeben.
Da bei solch einem Szenario nicht alle Personen sofort abtransportiert werden können, wurden diese an einer Patientenablage gesammelt, vom Rettungs- und Sanitätsdienst sowie den anwesenden Notärzten medizinisch vorversorgt und anschließend in umliegende Krankenhäuser transportiert. Als fiktives Krankenhaus wurde hier das Feuerwehrhaus Abenberg zur Verfügung gestellt.
Die rettungsdienstlichen Maßnahmen wurden dabei durch die Sanitätseinsatzleitung um Organisatorischem Leiter und Leitender Notärztin koordiniert.
Gut 60 Minuten nach Übungsbeginn konnten die letzten eingeklemmten Personen aus dem Bus befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Noch während der laufenden
Rettungsmaßnahmen kamen plötzlich einige aufgebrachte „Eltern“, die in Sorge um ihre verletzten Kinder waren, an die Einsatzstelle.
Das Team der psychosozialen Notfallversorgung kümmerte sich um die Eltern sowie die Leichtverletzten.
Ziel der Übung war es, Einsatzabläufe zu festigen, sowie die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften zu verbessern.
Nach Ende der Übung wurden die Teilnehmer von der SEG Verpflegung des BRK Südfranken mit Brotzeit und Heißgetränken versorgt.
Fotos: Sarah Bauer